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VISITATION und INVENTARIUM der Kirchen im Stedlein Bublitz durch die Ehrwürdigen, Gestrengen, Ernsthöften und hochgelahrten Georgium Venediger Su- perintendenten, Herrn Heinrich Nharman, Stadhaltern, Michael Teubern Cantzlern, und Asmus Pudewilsen Voigtt im Stifft Cammin den dritten May 63. angefan-gen und folgents den achten Juny Anno 1564 auf dem Hause Bub-litz vollendet. Als Horst Wendt 1975 mit der Arbeit an seiner Chronik von Bublitz[1] begann und sie 2002, kurz vor seinem Tode, fertigstellte, fehlten ihm nicht nur die Vorarbeiten seines Vater zum 600jährigen Stadtjubiläum, das wegen des Krieges ausgefallen war, sondern auch der Zugang zu den Archiven in Köslin und Stettin. Das hat sich seit der Wende geändert: Polen hat nicht nur seine Archive geöffnet, sondern die Bestände auch im großen Maßstab digitalisiert. Darunter befand sich auch dieser Bericht über die Kirchenvisitation von Bublitz in einer wunderschönen Abschrift auf 15 Blättern des kaiserlichen Notars und verordneten Bürgermeisters zu Bublitz Elias Kakelday[2] aus dem 17. Jahrhundert. In der Geschichte der evangelischen Kirchen war die Visitation das wichtigste und effektivste Werkzeug zur Durchführung der Reformation im 16. Jahrhundert. Nur so konnte jeder einzelne Ortspfarrer überprüft werden, ob er der neuen „evangelischen“ Lehre entsprach und den gewandelten Anforderungen an das Pfarramt gewachsen war[3]. Die Visitation fand im Stift Cammin ab 1560 statt. Die in der Überschrift genannten Visitatoren waren:
Das nächste Kapitel handelt von den "Jährliche Geldhebungen des Pfarrers", vom "Meßkorn aus dem Dorf Porst" und "Von dem ... Einkommen" des Schulmeisters, den es aber noch gar nicht gab, sowie von den "Pröven" des Küsters, den "Accidentia" bei Taufen und Beerdigungen. Der Kirche gehörten 12 St. Johannis Hufen, 'Wurdeland', Stücken Acker, 'Wische', Gärten und 'Stätte'[5]. Was die Kirche noch besitzt, erfahren wir in den Abschnitten "Structura", "Silber bey der Kirchen", "Mißgewantt", "Bücher", "Glocken und anders", "Geld bei der Kirchen". Es ist wenig:
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[1] Horst Wendt: Bublitz, ein Heimatbuch, © Horst Wendt Erben, Druck und Verlag Horst Wendt 2002
[2] Horst Wendt, S.460: Bürgermeister 1631-1647 [3] Wikipedia [4] Klempin/Kratz: Matrikeln und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft, Berlin 1863 [5] Gemeint sind wohl Weideland statt "Wurdeland", Wiesen statt "Wische", Hofstellen statt "Stätte" [6] Wikipedia: Bruderschaft wohlhabender Bürger zur Verrichtung guter Werke, im Mittelalter in vielen Städten [7] Die Schreibweise der Vor- und Zunamen schwankt. In der Abschrift heißt es "Pawel", 12 Zeilen später "Paulus"! nach oben zum Inhaltsverzeichnis |